BLOG
STIPENDIUM IM MUSEUM

Schmiede des Manufakturelle Schmuckgestaltung e. V.

Stipendiat*innen bloggen über ihre Projekte

Für Absolvent*innen des Studiengangs Schmuck der Hochschule für Gestaltung in Pforzheim vergibt die Pforzheimer Firma C. Hafner seit 2011 regelmäßig ein Stipendium. Die Gewinner*innen arbeiten drei bis sechs Monate lang in der historischen Goldschmiede des Deutschen Technikmuseums in Berlin, um mit den manufakturellen Techniken zeitgenössischen Schmuck in Kleinserien oder Unikate herzustellen. ​

Es geht hierbei um die Vermittlung, Bewahrung und Tradierung der alten Verfahrenstechniken durch junge Schmuckschaffende. Auf diesem Blog werden die Erfahrungen und Ergebnisse der Stipendiat*innen zusammengetragen. 

Reproduktion der Form oder Folgefaszination
Manuela Homm | 2022/2023

Reproduktion der Form oder Folgefaszination

Die Idee von Manuela Homm ist es, eine Gefäß-Reihe zu gestalten, die beginnend mit einer Grundform und deren Reproduktion in ihrer Folge zu wachsen und sich zu transformieren beginnt. Die Gefäße wurden dabei immer wieder neu reproduziert, transformiert, verändert und in ihrer Form mit jedem weiteren Schitt verschoben, verzerrt oder voluminöser.

Between high tech and high touch - bending and blending realities
Rahel Pfrommer | 2022

Between high tech and high touch - bending and blending realities

Während ihres Stipendiums in der historischen Goldschmiedewerkstatt setzt sich Rahel Pfrommer mit den Techniken des Guillochierens, Prägens und ergänzenden, auf Computer basierenden Techniken auseinander. Sie experimentiert mit Metallgittern, nutzt Museumsfundstücke, prägt Rohre und guillochiert 3D-Effekte.

Motion Capture Accessories
Bine Roth | 2021/2022

Motion Capture Accessories

For Bine Roth's current project, she proposed to work on Motion Capture Accessories. The use case for motion-capture has extended from animation, video games and VR into live digital interaction spaces within the performing arts. This on-stage than behind-the-scenes appearance causes new requirements in regard to their production, fit and usability.

Kleinserie „Be my heart“ und „YOU ARE BOOBIFUL!“
Rebecca Schultze | 2020

Kleinserie „Be my heart“ und „YOU ARE BOOBIFUL!“

Ihre Liebe gilt der Stanze und der Presse, vor allem der elektrischen Spindelpresse! Rebecca Schultzes Idee ist es, Kupfer und Silber zu verbinden und eine Technik zu finden, mit der sie die serielle Nutzbarkeit der Maschinen und Unikatschmuck verbinden kann. So entsteht ihre Herz-Kleinserie.

3D-Hand-Falsche Harmonie, 67 Tage ausprobieren
Liu Xin | 2020

3D-Hand-Falsche Harmonie, 67 Tage ausprobieren

Bei Liu Xin geht es um die Beziehung zwischen sozialen Klassen und diese in ein tragbares Kunstwerk mit künstlerischer Sprache zu übersetzen. Das Projekt besteht aus fünf Stücken. Sie bilden den Zyklus der sozialen Klassenbeziehungen, nämlich Harmonie, Fluktuation, Protest, Widerstand, Zerstörung. Nach der Zerstörung folgt der unvermeidliche soziale Wiederaufbau und die anschließende Rückkehr zu einem Zustand der Harmonie.

508-15
Eva Knoch | 2019

508-15

Mit Zinn spielen. Wie ist es, Zinn direkt in eine Zeitschrift zu gießen? Die Buchstaben der Seite, die auf dem Guss liegt, bilden diesen teils richtig plastisch ab. Was passiert mit Edelmetall, wenn man es in Papier gießt?  Auch das hat Eva Knoch ausprobiert, indem sie ein Buch als Gussform präpariert.

Emaillierte Guilloche – Guillochiertes Emaille und mehr
Anna Fink | 2019

Emaillierte Guilloche – Guillochiertes Emaille und mehr

Die Kombinationsmöglichkeiten des Emaillierens und Guillochierens stehen bei Anna Fink im Fokus. Sie ist fasziniert von der Eleganz und der Anmut der Techniken des Emaillierens und Guillochierens und deren Geschichte. Die geduldigen und präszisen Arbeitsschritte stimmen sie zufrieden. Deshalb stehen die Kombinationsmöglichkeiten dieser Techniken im Fokus ihrer Arbeiten.

DAS GROSSE „WIP“ (=WORK IN PROGRESS“)
Franziska Vogt | 2018

DAS GROSSE „WIP“ (=WORK IN PROGRESS“)

Ein Wagnis, der Versuch einer Brücke zwischen Herstellungsverfahren des letzten Jahrhunderts und den digitalen, technischen Errungenschaften von heute. Hierfür guillochiert Franziska Vogt Marmor, sie verbindet Zinn und Glas, experimentiert mit dem Fallhammer und sie besucht das Wear-It Festival.

Die Sache mit …
Aaron Fischer | 2017

Die Sache mit …

Werkzeugbau und Prägen stehen auf der Agenda von Aaron Fischer. Sein Plan ist eine Löffelform, in der nur die Laffe geprägt wird und nicht der Stiel. Damit gestaltet er den Stiel frei und hat trotzdem eine einheitliche Laffe, ein Hybrid aus Handarbeit und maschineller Herstellung, beide mit ihren jeweiligen Vorteilen.

Käfer und Blumen
Katharina Wolf | 2016

Käfer und Blumen

In ihre Gestaltung lässt Katharina Wolf Natürlichkeit und Leichtigkeit einfließen in Sehnsucht nach dem Frühling. An der Guillochiermaschine schneidet sie Blumenwiesen, Libellenschwärme, Schneeglöckchenfelder, Fische, Seerosen und Wälder ins Messingblech und erlebt die Auszeichnung der UNESCO für die Manufakturelle Schmuckgestaltung als immaterielles Kulturerbe mit.

Ein Koffer in Berlin und Experimente mit Corian
Luisa Fastabend | 2015

Ein Koffer in Berlin und Experimente mit Corian

Arbeiten mit Zinn/Corian: Luisa Fastabend verbindet Motive aus dem Zinnguss mit Corianarbeiten. Ziel ist es, die Motive durch Wiederholung und Anordnung zu Mustern verschwimmen zu lassen oder durch einen neuen Kontext andere Assoziationen entstehen zu lassen.

Anker-Intermezzo: Der Anker und ich und Mir geht ein Licht auf
Lena Beigel | 2016

Anker-Intermezzo: Der Anker und ich und Mir geht ein Licht auf

Das Motiv Der Anker und ich durchzieht die Ideen von Lena Beigel während ihres Aufenthaltes. Nach deren Prägung in Stahl kommen guillochierte Lampen in unterschiedlichen Materialkombinationen und Mustern: Holz-Acryl, Metall-Acryl und Acryl-Acryl.

Plissierter Schmuck
Johanna Galefske | 2015

Plissierter Schmuck

Experimente mit alten Schallplatten, Silikonmatten, Alu-Lochplatten, fein gewebtem Edelstahlgewebe. Es entsteht Ganskehlenkettenschmuck und eine Libellenkollektion. Johanna Galefske plissiert an der Spindelpresse, sie presst Messingewebe und -aluwolle.

Was außer Schmuck noch so geht
Yolanda Heintze | 2014

Was außer Schmuck noch so geht

Schmuckringe hat Yolanda Heintze auch gemacht. Doch sie wagte sich auch an Nicht-Schmuck und gestaltete einen Upcycling-OrientalTisch, Quetschketten Quantics, guillochierte Postkarten und Tischborden.

Meine Silberbabies
Katharina Gisch | 2014

Meine Silberbabies

Das genaue Berechnen von Guillochiermustern ist Katharina Gisch nicht wichtig. Sie guillochiert trotzdem und produziert unter anderem gerade zylinderförmig und hyperbolisch geformte Earplugs oder geprägte, emaillierte und galvanisierte Siegelringe.

Schau mich an: Gesichtsbilder und Zinnkreaturen
Rosa Hirn | 2014

Schau mich an: Gesichtsbilder und Zinnkreaturen

Mit ihrem Ansatz guillochiert Rosa Hirn Gesichter auf ihren Schmuck. Diesen überzieht sie mit Gießharz. Die Guilloche ist so gut geschützt und nicht mehr fühlbar. Nun ist unklar, wie der dreideminsionale Effekt zustande kommt.

Broschenserie: Die Farben der Jahreszeiten
Satoshi Nakamura | 2013

Broschenserie: Die Farben der Jahreszeiten

Für seine farbenfrohe Serie mischt Satoshi Nakamura die moderne Technik des Rapid Prototyping mit der alten Technik des Guillochierens. Dabei verwendet er als Material Kunststoff, guillochiertes Acrylglas, Spiegelfolie, Silber und Edelstahl.

Horror Vacui – Wie ich der Leere Angst mache – Guillochearbeiten
Frieda Dörfer | 2013

Horror Vacui – Wie ich der Leere Angst mache – Guillochearbeiten

Während ihres Stipendienaufenthalts entwickelt Frieda Dörfer die Ideen ihrer Bachelorarbeit mit dem angstmachenden Titel weiter. Dafür verwendet sie die alte Technik des Guillochierens. Sie fertigt damit auffällige Schmuckstücke und nutzt die Guilloche für spannende optische Effekte.

Tote Tiere
Stephanie Hensle | 2012

Tote Tiere

Mit Hilfe von Stanzformen für Ohrringe und Anhänger stellte Stephanie Hensle hunderte kleine Stanzteile her aus zuvor guillochiertem oder mustergewalztem Blech. Diese verwandelte sie in das Fell einer Fuchsstola, in Federn eines blutenden Vogels oder in Schuppen von zwei Fischen an der Angel. Die Hunt & Collect-Kollektion ist das Ergebnis dieser Arbeit.

Gefaltete Linie
Christiane Köhne | 2012

Gefaltete Linie

Christiane Köhne guillochiert ihre Bleche nicht nur aufwändig, sondern faltet sie im Anschluss mehrfach. Dadurch überträgt sie die Linie von der Fläche in die Ebene. Als weitere Besonderheit wird der Schmuck dieser Serie nicht gelötet, sondern vernietet, um so den einmaligen Glanz der Guilloche zu erhalten. Der Schmuck besteht meist aus Silber oder Kupfer und ist vergoldet.

Nicht von Pappe
Fabian Jäger | 2011

Nicht von Pappe

Aus bunten Papieren schichtet Fabian Jäger Blatt für Blatt kleine Päckchen, die er verleimt und dann mit acht Tonnen Presskraft prägt. Durch die starke Verdichtung und das Muster, das durch das Prägen entsteht, erinnern die Schmuckstücke sowohl von der Haptik als auch Optik an Holz.