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STIPENDIUM IM MUSEUM

Schmiede des Manufakturelle Schmuckgestaltung e. V.

Stipendiat*innen bloggen über ihre Projekte

Für Absolvent*innen des Studiengangs Schmuck der Hochschule für Gestaltung in Pforzheim vergibt die Pforzheimer Firma C. Hafner seit 2011 regelmäßig ein Stipendium. Die Gewinner*innen arbeiten drei bis sechs Monate lang in der historischen Goldschmiede des Deutschen Technikmuseums in Berlin, um mit den manufakturellen Techniken zeitgenössischen Schmuck in Kleinserien oder Unikate herzustellen. ​

Es geht hierbei um die Vermittlung, Bewahrung und Tradierung der alten Verfahrenstechniken durch junge Schmuckschaffende. Auf diesem Blog werden die Erfahrungen und Ergebnisse der Stipendiat*innen zusammengetragen. 

Yolanda Heintze

​Was außer Schmuck noch so geht

​Stipendiatin 2014

 

24.11.2014

Nun ist wieder einige Zeit vergangen……..Es sind neue Sachen entstanden und alte haben sich weiterentwickelt. Die Pforzheimer waren mit viel Rat, Tatkraft und Arbeitsfreude da.

— Danke für die nette Woche!

Erst einmal, wie versprochen. die Fotos von der Ringserie Arrugados. Einige der Ringe werde ich nächste Woche in Pforzheim noch vergolden lassen….

Während die Pforzheimer hier im Museum waren, gab es natürlich hohen Andrang bei den Pressen. Nicht nur deswegen habe ich mich vor allem mit dem Sandgussverfahren beschäftigt, sondern auch, weil mich der Prozess vom flüssigem bis hin zum festen Metall sehr fasziniert.

Bei meinen Versuchen habe ich Granat mit eingegossen und nach mehreren Anläufen hat es immer besser geklappt ????

Leider sind die Fotos vom Prozess verloren gegangen. Hier sind zwei fertige Ringe und drei, an denen noch der Angusskanal dran ist, zu sehen.

   

Auch an meinen vorherigen Sachen habe ich weiter gearbeitet, wobei sich der Werkzeugbau etwas komplizierter als gedacht herausgestellt hat, da das Metall zu dick ist, um genaue Schnitte mit dem Wasserstrahl hinzubekommen. Deswegen soll es jetzt gefräst werden. Dafür habe ich, wie ihr in der technischen Zeichnung sehen könnt, Winkel und Längen festgelegt und ausgemessen…..

Um 1900 ermöglichten die Maschinen, Schmuck für eine breitere Bevölkerungsschicht zugänglich zu machen. Ist einmal ein Werkzeug hergestellt, lässt sich diese Form relativ schnell und somit auch kostengünstig vervielfältigen.

An diesem Punkt möchte ich ansetzen und versuchen, durch eigenen Werkzeugbau in Verbindung mit meinen entwickelten Techniken zu ermöglichen, erschwinglichen Schmuck herzustellen.

Ich freue mich also schon darauf, wenn ich das oben geplante Werkzeug ausprobieren kann.

Andere kleine Werkzeuge, die ich während der Woche, in der die Pforzheimer hier waren, hergestellt habe, sind kleine Punzen (in diesem Fall ein Herzchen ❤ ). Gefertigt aus alten Feilen, mithilfe sehr feiner Fräser und Tipps von Werner und Herbert. Vielen Dank!

Gemacht habe ich die Punzen für die Ringe, die unten zu sehen sind. Sie sind aus einer Kette, die ich auf die richtige Länge zugeschnitten, wieder zusammen gelötet und danach gepresst habe. Und um die Lotstelle als etwas Besonderes hervorzuheben, sollen die kleinen Herzchen her_denn auch kleine Mankerl sollen geliebt werden…..

(Auch diese kommen noch ab in die Galvanik…..)

so, keep working on……… .. …… … . …… ….


 

31.12.2014

Da mein Zimmer nun zweieinhalb Wochen belegt war und jetzt Weihnachts- und Neujahrspause ist, habe ich leider nur von einer Woche Arbeit im Technik-Museum zu berichten….

Zwischenzeitlich war ich auch in Pforzheim, wo ich erfolgreich Schmuck galvanisieren lassen habe. Teilweise konnte ich ihn schon mitnehmen. Den anderen Teil werde ich Anfang Februar abholen.

Aus Pforzheim habe ich auch einen alten Spiegel mitgebracht. Denn in Anlehnung an meine Bachelorarbeit ( http://yolanda.so/a-view-to-alterationn/ ), bei der drei Wohnzimmertische entstanden sind, habe ich überlegt, ob und wie ich die Maschinen im Technik-Museum auch für größere Dinge nutzen könnte.

Dafür habe ich, wie zuvor schon berichtet, Tischborden mit der Fußhebelpresse hergestellt. Der Spiegel soll nun mit Wasserstrahl zugeschnitten werden. Dann brauche ich noch Beine und muss mir natürlich, was das schwierigste ist, die beste Verbindung der verschiedenen Elemente miteinander überlegen.

Desweiteren habe ich nachdehm ich die kleinen Herzchen Punzen hergestellt habe auch eine Punze mit meinem Logo gemacht….

Dank Andrea, die fleißig Weihnachtskarten hergestellt hat, habe ich auch an meiner Guillochier-Druck-Technik weiter experimentiert. Ich habe mich in verschiedenen Wellen probiert und sowohl Metall als auch Linoleum guillochiert, Farbe auf bzw. wieder abgetragen und das Papier mit der Spindelpresse bedruckt.

Dadurch bekommt der Druck eine ganz besondere Wirkung, da sich die Farbe mit dem Papier erhebt…

Also dann mit viel Freude und Tatendrang ins neue Jahr… rutscht gut ????


 

27.01.2015

Habe weiterhin fleißg Guillochewelten produziert

und einige Versuche gemacht, welches Papier am besten geeignet ist, um sie darauf zu pressen. Auch das Layout für die Post- und Visitenkarten habe ich fertig gemacht…

Hier ein paar Eindrücke dazu:

Auch das Werkzeug für die Geplanten Quetschketten Quantics nimmt langsam immer mehr Form an. Vielen Dank an dieser Stelle an Stefan, der mir die Form für das Werkzeug gefräst hat.

Morgen werde ich die äußere Form dafür herstellen, hoffe es klappt alles mit dem Epoxidharz….

Ansonsten habe ich noch den Spiegel für den Tisch mit Wasserstrahl zuschneiden lassen….

Alles nimmt langsam, aber immer sicherer seine endgültige Form an. Ich bin gespannt und etwas aufgeregt, vor allem, ob das mit dem geplanten Werkzeug alles so funktioniert ,wie ich es geplant habe….

Ich halte euch auf dem Laufenden, bis dahin !! :-*


 

15.03.2015

Sodele, nun ist auch meine Zeit im Museum vorbei, herzlich willkommen Luisa ????

Die letzten zwei Wochen habe ich zum einen damit verbracht, die Postkarten fertig zu bekommen:

Hochdruckkarten

geprägte Karten

Zum Anderen habe ich den OrientalTisch fertig gestellt. Dieser ist eine Mischung aus dem Konzept des Upcyclings meiner Bachelorarbeit und der Arbeit im Museum.

So sah er ohne Borde und ohne die upgecycelte Tischfläche  aus…

Der Spiegel beim Wasserstrahlschneiden

Die Vorbereitungen für die Borde, hergestellt mit der Fußhebelpresse…

Und schließlich der fertige Tisch tadaaaaaa:

Zu sehen und zu kaufen gibt es die Postkarten, den Tisch und die Ringe aus der Serie Arrugados nächstes Wochenende auf der Blickfang in Stuttgart:

 

Zu finden sind wir im Silchesaal, Standnr. 7.17

 

Und natürlich könnt ihr gerne auch auf meiner Seite stöbern, die ich in den nächsten Tagen noch aktualisieren werde….

www.yolanda.so


 

03.02.2015

Mit Hilfe des fertiggestellten Stempels habe ich versucht, die passende Matritze dafür herzustellen. Dieter und Manfred haben mir dabei mit Rat und Tat zur Seite gestanden. Das Rohr für die Matritze wurde von innen aufgeraut, damit das Epoxidharz besseren Halt hat. Der Stempel hingegen wurde eingeölt, damit er sich besser lösen lässt. Leider hat das Harz durch die Hitzebildung auch den Stahl erwärmt und somit ausgedehnt. Deswegen ist leider keine passgenaue Gegenform entstanden. ????

Momentan habe ich eine Anfrage für Drahterodieren gestellt. Wenn es nicht zu teuer wird, lasse ich das Werzeug dann Drahtschneiden……

 


 

05.03.2015

Auch meine Zeit im Museum ist bald zu Ende. Abschließend werde ich meine Arbeiten gemeinsam mit anderen Arbeiten des Pforzheim Revisited Projektes auf der Blickfang ausstellen.

Die Blickfang findet vom 20.-23. März 2015 in Stuttgart statt.

Die letzte Zeit habe ich vorallem damit verbracht, die Postkarten fertig zu bekommen. Nun gelangen sie langsam in das gewünschte Endstadium…

Hier ein paar kleine Eindrücke dazu:

Des Weiteren bin ich dabei, auch den Tisch fertig zu bekommen. Dank des Tischlers im Hause habe ich eine gute Verbindung für die Tischbeine gefunden. Auch passende Nägel und Holzlasur habe ich gestern gekauft….

Jetzt geht es daran, alle Einzelteile zusammen zu bringen…….

 

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