Einfach besonders! Workshops für Sondertechniken

Ziselieren

„Seht mal das Schmuckstück in der Vitrine! Das wurde fein ziseliert.“

Diesen Satz hört man in der Schmuckwerkstatt häufig. Die Leute verstehen unter Ziselieren eine sehr feine Arbeit von hoher Handwerkskunst. Die wenigsten wissen, dass Ziselieren eine besondere Schmiedetechnik ist, bei der ein Metallblech mit Hilfe von unterschiedlich geformten Stahlstäben (Punzen) reliefartig verformt wird.

Termin

24.06.-25.06.2023

24.06.: 9-16 Uhr (Pause: 12-13 Uhr)
25.06.: 9-16 Uhr (Pause: 12-13 Uhr)

Ort

Deutsches Technikmuseum Berlin
Trebbiner Straße  9​
10963 Berlin​

 Webseite

Kursinhalt

Der Kursaufbau folgt einem Wechsel aus Arbeitsdemonstration durch den Kursleiter und eigenem Arbeiten der Teilnehmenden.

  1. Auf- und Abkitten (Glühen, und Kanten des Kupferbleches, Behandlung und Handhabung des Treibkitts, Übertragen der Treibvorlage)
  2. Vorgehensweise beim Auflegen eines Reliefs (Handhabung Kittkugel, Punzen und Ziselierhammer beim Schroten, Tiefsetzen und Modellieren).
  3. Arbeitssicherheit und Unfallverhütung
  4. Demonstration Punzen anfertigen (Schmieden, Feilen, Härten, Anlassen, Schleifen und Polieren)

 

Inhaltlich arbeiten sich die Teilnehmenden je nach persönlichem Können und Vorerfahrung durch drei Schwierigkeitsstufen:

  1. Anschrotübung
  2. Einfaches Modellieren an gewölbten Flächen
  3. Herausarbeiten eines Ornaments


Optional kann die Arbeit am Ende in Sand abgeformt und gegossen werden, um den Unterschied zu sehen.

Keine Sorge, wem die ganzen Fachbegriffe noch nichts sagen. All das wird Teil des Kurses sein. Das Deutsche Technikmuseum arbeitet zudem aktuell an einem offenen Werkstattangebot. Absolvent:innendieses Kurses können sich zu den Terminen anmelden, um selbständig an ihren Arbeiten weiterzumachen oder das neu erworbene Wissen und Können zu vertiefen. Beginn des Werkstattangebotes und weitere Details werde ich ebenfalls über diesen Newsletter kommunizieren, genauso wie kommende Workshopangebote.

Dozent

Martin Funk

geb. 1949
Werkzeugmacher und Ing. grad

Arbeitete in den Schmiedewerkstätten von Manfred Rettich und Achim Kühn in Berlin
Weiterqualifizierung am Fortbildungszentrum für handwerkliche Denkmalpflege in Rasfeld und beim Bundesdenkmalamt in Wien
Restauratorenausbildung am Europäischen Ausbildungszentrum für Handwerker im Denkmalschutz in Venedig
Seit 1996 eigene Schmiede in Berlin-Adlershof
Über 28 Jahre im Bereich der Metalltechnik an verschiedenen Berufsschulen in Berlin als Ausbilder und Lehrer tätig

Oben findet ihr ein paar Arbeitsbeispiele aus den Kursen von Martin Funk.       

Teilnehmer

max. 4 Teilnehmer
Der Kurs ist geeignet für Fachleute und Hobbyisten. Grundkenntnisse im Umgang mit Metall (Biegen, Sägen, …) sind hilfreich.    

Kosten

230 €/Person         

Anmeldung

Andrea Grimm
grimm@technikmuseum.berlin

Ablauf und wichtige Information vor Ort
  • Die historische Goldschmiedewerkstatt befindet sich im Beamtenhaus (zwischen Lokschuppen 1 und 2)
  • Vor Arbeitsaufnahme findet eine obligatorische Sicherheitseinweisung statt, die mit Unterschrift bestätigt werden muss. Das Museum übernimmt für die Arbeit in der Schmuckwerkstatt keine Haftung.
  • Vor dem Start des Workshops werden die Projekte und Interessen besprochen.
  • Alle für die Arbeit notwendigen Werkzeuge stehen vor Ort zur Verfügung. Eigenes Werkzeug ist nicht notwendig, persönliches Spezialwerkzeug kann mitgebracht werden.
  • Es kann eigenes Essen mitgebracht werden; Kühlschrank, Mikrowelle, Wasserkocher, Kaffeemaschine sind vorhanden. Im Eingangsbereich des Museums gibt es ein Restaurant. Dienstags bis Sonntags besteht die Möglichkeit, im Museumsrestaurant zu essen. In der Nähe U-Bahn Möckernstraße gibt es die „Ökotussi“. Hier wird ein kleiner vegetarischer Mittagstisch geboten..